Schmock-City

Die Abenteuer vom Marshall und dem Doc in Schmock City, die neuerdings von Chief Joseph unterstützt werden, dem alten Indianer.

Dienstag, Mai 08, 2007

Mein Saloon und ich


Sooo, nun ist die Wandfarbe endlich getrocknet, die Barmöbel sind aufgebaut und Bertram, der einarmige Klavierspieler ist aus dem Urlaub zurück.
Ich bin so froh, dass ich dieses chicke Lädchen in dieser netten Stadt gefunden habe. Gottlob hat mir mein alter Bekannter, der Marshal, auf der Suche nach einem geeigneten Lokal geholfen.
Aber nun möchte ich mich erst einmal vorstellen. Meine Eltern haben mich Mary Lou getauft. Ich bin in der nähe der Rinderfarm meines Onkels aufgewachsen und mein Jugendtraum war es schon immer, einen eigenen Saloon zu betreiben.

Über Schmock City habe ich schon einige gehört. In unserem kleinen Ort hat sich rumgesprochen, dass die Jackson Brüder ihre Rinderherde ans Meer getrieben haben um dort mit der „Molkerei auf der Bounty“ Geschäfte zu machen. Die Jacksons erinnern mich immer ein bisschen an die Daltons aus Lucky Luke. Lange Zeit gab es beim Dorfwirt Gelächter über die Blödheit der Jungs.

Eines schönen Tages kam der Marshal in den goldenen Hahn, so heißt der Dorfwirt. Ich habe ihn natürlich sofort wiedererkannt und wir hatten uns viel zu erzählen. Da ziemlich viele Besucher in der Gaststätte waren, hat er mich spontan auf ein Grillfest, dass ein Indianer namens Chief Joseph organisiert hat, eingeladen. Ich habe sofort zugesagt und mich gefreut, mal wieder mit Indianern ums Feuer zu sitzen.

Ich habe mit 13 Jahren ein Jahr bei einem Indianerstamm gelebt. So eine Art Schüleraustausch. Dort habe ich auch reiten gelernt. Es war eine schöne Zeit, aber ich befürchte, ich schweife ab.

Das Grillfest war sehr lustig, ich hatte nämlich einige Flaschen Bier mitgebracht. Chief Joseph war total leicht zu beeindrucken, in dem ich ihm immer wieder eine neue Möglichkeit des Öffnens einer Flasche zeige. Immer wenn er dachte, er hätte den Dreh raus, habe ich ihm eine neue Methode gezeigt. Er wollte immer mehr und mehr sehen, deshalb trank er das Bier immer schneller. Ja, seinen Kopf hätte ich am nächsten Tag nicht haben wollen…
Chief hatte wohl zu späterer Stunde noch ziemlich Ärger mit seiner Frau. Rauchendes Nudelholz fand meine Aktion mit den Rauchzeichen nicht allzu komisch. Ich habe in meinem Jahr bei den Indianern auch gelernt Rauchzeichen zu geben. Beim Anzünden des Grillfeuers konnte ich nicht widerstehen und habs versucht. Leider hatte ich ein paar Rechtschreibfehler drin, so dass plötzlich eine Horde junger Damen – Lagerhäschen, mit uns feierten. Ich fand lustig. Rauchendes Nudelholz nicht. Aber auch Frauen müssen nicht immer einer Meinung sein. Ich denke, dass auch ich noch Ärger mit ihr bekommen werde, wenn Chief Joseph öfter in den Saloon kommen.

Aber jetzt sind die letzen Gläser poliert, Bertram übt auf dem Klavier noch „the Entertainer“ und am Wochenende wird der Saloon eröffnet.
Ich hoffe, dass alle Einwohner von Schmock City mal kurz auf einen Sprung vorbei kommen, damit ich weiß, mit wem ich es zu tun habe.

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2 Comments:

Blogger unkita said...

Willkommen im Westen! Und endlich gibt es das Feuerwasser mal stilvoll aus einem Glas und nicht, wie beim Marshal aus der Falsche.

8:26 AM  
Blogger Falcon said...

Howdy, Ma`am.
Schön, Sie hier zu sehen. Sorry, dass ich so spät erst reinschaue, aber Sie wissen ja, die Geschäfte...
Endlich eine Lady in der Stadt und dann macht sie auch noch ´nen Saloon auf. Herz, was willst du mehr?

3:08 PM  

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